Mikrobiologisches Labor für das Kibogora Hospital
Seit seiner Gründung im Jahr 2015 kümmert sich der Verein Osteomyelitishilfe e.V. aus Heusweiler um die Bekämpfung der chronischen Osteomyelitis bei Kindern und Jugendlichen im Kibogora Hospital in Ruanda.
Die chronische Osteomyelitis ist eine über den Blutweg übertragene bakterielle Infektion des Knochens, welche zu dessen Absterben und Zerstörung führt. Die Krankheit beginnt mit einem akuten Stadium gekennzeichnet durch Schmerzen, Schwellung, Überwärmung und Fieber und kann zu diesem Zeitpunkt erfolgreich mit einem Antibiotikum behandelt werden. Leider werden die Kinder im akuten Stadium nur sehr selten einer ärztlichen Behandlung zugeführt, so dass 90% eine schwere chronische Verlaufsform entwickeln, die sehr schwer und aufwändig zu behandeln ist und nicht mehr zu einer vollständigen Heilung führt. Im April 2021 starteten das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und Rotary ein Programm zur Früherkennung der kindlichen Osteomyelitis im Nyamasheke Distrikt in Ruanda mit dem Ziel die Kinder frühzeitig einer Behandlung mit Antibiotika zuzuführen.
Von April 2021 bis November 2023 wurden mehrfach circa 2300 Community Health Worker und das Personal aller 20 Health Center im Nyamasheke Distrikt geschult auf die vier Frühsymptome der akuten Osteomyelitis zu achten und die Kinder im Verdachtsfall schnell ins nächste Krankenhaus zu schicken.
Eine erste Analyse der seit Mai 2021 bestehenden Datenbank „Kibogora Osteomyelitis Database“ konnte zeigen, dass der Anteil der Kinder, die mit akuter Osteomyelitis ins Kibogora Hospital eingewiesen wurden im Nyamasheke Distrikt deutlich höher lag als in anderen Distrikten.
Im Juli 2023 erfolgte eine Nachuntersuchung der Kinder, die wegen einer akuten Osteomyelitis im Kibogora Hospital mit Antibiotika behandelt wurden. Hierbei zeigte sich, dass 89% der akuten Fälle geheilt werden konnten. 11% der behandelten Fälle entwickelten allerdings trotz Antibiotikatherapie eine chronische Osteomyelitis.
WIESO ENTWICKELN 11% DER AKUTEN FÄLLE TROTZ ANTIBIOTIKA-BEHANDLUNG EINE CHRONISCHE OSTEOMYELITIS?
Aus statistischen Angaben in der Fachliteratur wissen wir, dass ca. 80% der Osteomyelitisfälle durch das Bakterium „Staphylococcus aureus“ verursacht werden.
Nur 20% werden durch andere Bakterien, wie zum Beispiel Streptokokken, E.choli, Heamophlus influenzae, Pseudomonas, Salmonellen u.a.m., verursacht. Da wir bisher im Kibogora Hospital keine Keimbestimmung und Resistenztestung durchführen können, behandeln wir blind und geben das Antibiotikum, welches gegen den am häufigsten zu erwartenden Keim wirksam ist, nämlich gegen Staphylococcus aureus. Die Antibiotika Flucloxacillin, Cefazolin und Clindamycin wirken sehr gut gegen einen normalen nicht multiresistenten Staphylococcus aureus.
Alle diese drei Antibiotika sind in Afrika verfügbar und werden zur Behandlung der akuten Osteo-myelitis eingesetzt. Damit können aber nicht alle Fälle erfolgreich behandelt werden und deshalb entwickeln 11% der behandelten Kinder trotzdem eine chronische Osteomyelitis. Eine Keimbestimmung und Resistenztestung, die in einem mikrobiologischen Labor vor Therapiebeginn durchgeführt werden kann, könnte durch eine gezielte Antibiotikagabe die Behandlungsergebnisse deutlich verbessern. Deshalb wollen wir im Kibogora Hospital ein solches Labor einrichten.
Im Juli 2023 begannen wir mit der Planung dieses Vorhabens. Der Besuch eines komplett von derFa. Achelis eingerichteten Schulungslabors in Kigali konnte uns jedoch keine brauchbaren Erkenntnisse für ein mikrobiologisches Labor am Kibogora Hospital liefern.
Unsere Vereinsmitglieder Dr. Erich Feltes und Prof. Dr. Peter Schuler sowie Frau Sylvia Josten erörterten gemeinsam mit Solange, der Laborchefin des Kibogora Hospitals, die Erfordernisse einer osteomyelitisbezogenen, mikrobiologischen Laborkapazität. Solange machte einen kompetenten Eindruck und war sehr interessiert. Zwei ihrer Mitarbeiter haben bereits eine Schulung bezüglich mikrobiologischer Laborarbeit absolviert. Sie zeigte den beiden Ärzten und Frau Josten einen Raum, der für die Mikrobiologie zur Verfügung stehen könnte und der adäquat erscheint. Frau Sylvia Josten kennt sich in der Thematik gut aus und hat bereits einmal ein Labor für die Basisdiagnostik und eingeschränkte antibiogrammgerechte antibiotische Therapie eingerichtet.
Solange wurde gebeten eine Liste mit den erforderlichen Geräten und Maschinen zusammenzustellen, die sie für die Einrichtung eines mikrobiologischen Labors am Kibogora Hospital benötigen würde.
Diese Liste war nun sehr umfangreich und würde unser Budget bei weitem übersteigen. Mit der freundlichen Hilfe von Dr. Udo Geipel, Ärztlicher Leiter des Labors Bioscientia in St. Ingbert und Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie ist es uns gelungen diese Liste so weit zu re-duzieren, dass Solange damit noch gut arbeiten kann und wir eine Möglichkeit sehen das mikrobiologische Labor am Kibogora Hospital zu bezahlen und einzurichten.
WIEVIEL KOSTET DENN NUN DAS MIKROBIOLOGISCHE LABOR?
Die überarbeitete Liste haben wir bei der Fa. Achelis eingereicht um ein Angebot einzuholen. Die Gesamtkosten aller Geräte, Maschinen und Materialien belaufen sich auf 69.213,80 €. Dieser Preis war aber nur garantiert bis 31.12.2023 und es kommen noch Gebühren, Steuern und Abgaben in Ruanda hinzu, so dass wir einen Finanzierungsbedarf von 75.000 € annehmen. Unser maximal möglicher Eigenanteil aus dem Vereinsvermögen beträgt 40.000 €, so dass eine Finanzierungslücke von etwa 35.000 € bleibt, die es über Spenden zu decken gilt.
Deshalb bitten wir Sie recht herzlich uns mit einer Spende zu helfen, damit wir unser Projekt „ein mikrobiologisches Labor für das Kibogora Hospital“ verwirklichen können. Die Kinder in Ruanda und wir werden es Ihnen danken.
SPENDENKONTO
Osteomyelitishilfe e.V.
IBAN DE08 5905 0101 0067 0871 14
BIC SAKS DE 55 – Sparkasse Saarbrücken
Verwendungszweck: Mikrobiologisches Labor
Maschinen, Geräte und andere Einrichtungsgegenstände für die neue zentrale Sterilisationseinheit im Wert von über 130.000€ unterwegs zum Kibogora Hospital in Ruanda
Nachdem wir nach unserer Rückkehr aus Ruanda im November 2021 begonnen hatten zusammen mit der Firma Achelis in Bremen und Matachana in Barcelona die neue Sterilisationseinheit für das Kibogora Hospital zu planen, konnten wir im Dezember 2021 den Auftrag für die Produktion und den Transport erteilen. Dank vieler Spenden waren wir in der Lage die für unseren Verein unglaubliche Summe von etwas mehr als 130.000€ dafür ausgeben zu können.
Anders als ursprünglich geplant hatten wir mit dem Krankenhaus beschlossen die rechte Seite des Basements der Maternity für den neuen Steri zu nutzen. Dies machte einige Änderungen im Plan erforderlich, die wir aber mit Jan-Philipps und mit Matachanas Hilfe schnell durchführen konnten.
Nach einer kurzen Verzögerung wegen Halbleitermangels, befindet sich die bestellte Ware aber seit Ende Mai per Schiff auf dem Weg nach Dar es Salaam, wo die Geräte Anfang Juli erwartet werden.
Unter anderem:
Von Dar es Salaam aus erfolgt der Weitertransport mit LKW über die Landstraße nach Kigali und von dort, nach Abwicklung der Einfuhr- und Zollformalitäten nach Kibogora. Die Installation der gelieferten und bereits vor Ort befindlichen Maschinen und Geräte übernehmen ruandische Mitarbeiter von Achelis und die Techniker des Kibogora Hospitals. Voraussichtlich im September werden Mitglieder unseres Vereins nach Ruanda fliegen um sich vor Ort im Kibogora Hospital vom ordnungsgemäßen Einbau und Funktionieren der neuen zentralen Sterilisationseinheit zu überzeugen.
Ohne die Vielzahl unserer sehr großzügigen Spender wäre diese Aktion unseres Vereins nie und nimmer möglich gewesen. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die mit ihrer Spende dazu beigetragen haben die Versorgung der Kinder mit chronischer Osteomyelitis im Kibogora Hospital entscheidend zu verbessern. Wir werden weiterhin all unser Wissen und unsere Kraft dafür einsetzen die Bekämpfung dieser schrecklichen Krankheit voranzutreiben. Ziel ist es das Kibogora Hospital zu einem „Center of excellence“ in der Behandlung der hämatogenen chronischen Osteomyelitis bei Kindern und Jugendlichen zu machen. Dafür sind noch weitere Anstrengungen erforderlich, wie zum Beispiel die Einrichtung eines mikrobiologischen Labors. Nach Abschluss dieses Projekts werden wir daran als nächstes arbeiten. Dafür brauchen wir wieder die Großzügigkeit unserer Spender und Gönner.
Neue Zentralsterilisation für das Kibogora Hospital
Aktuell beginnt im Kibogora Hospital der Neubau der Gynäkologie und Geburtshilfe, finanziert durch ein internationales Gremium, „Better together“, ein Zusammenschluss mehrerer NGO’s aus verschiedenen Ländern. Das Gebäude der neuen „Maternity“ befindet sich unmittelbar gegenüber dem Neubau der Chirurgie.
Zurzeit gibt es im Kibogora Hospital nur einen kleinen Sterilisationsraum sowohl für die Chirurgie als auch für die Gynäkologie und Geburtshilfe. Dieser Raum ist erstens viel zu klein und entspricht zweitens nicht mehr den internationalen Standards. Durch die starke Zunahme der operativen Tätigkeit, vor allem in der Chirurgie und Unfallchirurgie, sowie durch die Ausweitung der zur Verfügung stehenden Instrumentarien genügt dieser Raum nicht mehr den Anforderungen.
Dies führt immer wieder zu Engpässen im Sterilisationsprozess und zu OP-Ausfällen. Um dem zu entgehen versuchte man manchmal auch den kleinen Autoclaven zu überladen, was dann zu Komplikationen führte (siehe Foto unten)
Fazit: Die Sterilisationseinheit ist jetzt schon zu klein und nach Fertigstellung der neuen Chirurgie und Gynäkologie den Aufgaben nicht mehr gewachsen.
Deshalb will unser Verein „Osteomyelitishilfe e.V.“ die Planung und Realisierung einer Zentralsterilisation für die Chirurgie und Gynäkologie in Angriff nehmen. Damit leisten wir einen Beitrag zum guten Funktionieren der beiden Abteilungen Chirurgie und Gynäkologie im Kibogora Hospital. Der Zentralsteri wirkt dabei wie ein verbindender Schlussstein zwischen den „Bögen“ Chirurgie und Gynäkologie.
Außerdem gewährleisten wir durch die Bereitstellung von standardisiert aufbereitetem Sterilgut die Vermeidung einer intraoperativen Osteomyelitis bei Operationen am Bewegungsapparat.
Wir planen die neue Zentralsterilisation im Basement der neuen Gynäkologie, wo uns dafür ein Areal von ca. 200 m2 zur Verfügung gestellt wird. So ist gewährleistet, dass sowohl die Gynäkologie als auch die Chirurgie, die direkt gegenüber liegt, Zugriff auf den Steri haben. Die Grundrissplanung haben wir gemeinsam mit Michael Spranger, Leiter der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) der Marienhaus GmbH und Jan Philipp Weber, Architekt AKS, durchgeführt.
Nach grober Kostenschätzung brauchen wir dafür ein Budget von ca. 120.000 €. Hierin sind Wartungs- und Garantieverträge für die Maschinen und Geräte allerdings noch nicht enthalten. Unser Verein kann Eigenmittel von ca. 70.000 € aufbringen. Der Fehlbetrag von 50.000 € muss durch Spenden gedeckt werden.
Hilfsprojekt für Kibogora Hospital in Ruanda abgeschlossen
Der von dem Heusweiler Verein „Osteomyelitishilfe e.V.“ aus Spenden finanzierte nagelneue und für Röntgenstrahlen durchlässige OP-Tisch konnte jetzt im Kibogora Hospital installiert werden. Gleichzeitig wurde der vom Rotary Club Karlsruhe-Schloss und Rotary International gespendete Röntgen-Bildverstärker geliefert. Beide Geräte wurden am Sonntag, den 26.11.2017 in einer festlichen Zeremonie eingeweiht. Im Beisein von weltlichen und kirchlichen Würdenträgern konnten Prof. Peter Schuler (Rotary Club Karlsruhe-Schloss), Dr. Erich Feltes und Dr. Michael Weber (Osteomyelitishilfe e.V.) den interessierten Gästen die gemeinsame Funktionsweise der beiden Geräte demonstrieren.
Ein Röntgen-Bildverstärker (BV) mit einem strahlendurchlässigen OP-Tisch gibt den Chirurgen die Möglichkeit unter Sicht am Knochen zu arbeiten, d. h. sie können beim Operieren in Real Time sehen und kontrollieren, wo sie im Knochen bohren, sägen, schrauben oder wo sie entzündete und abgestorbene Knochenteile finden und entfernen können, was z. B. bei der chronischen Osteomyelitis häufig zu tun ist.
Ohne Röntgen-Bildverstärker und diese intraoperative Kontrolle können sie nur vermuten, wo sie sich im Knochen befinden und haben keine wirkliche Sicherheit. Das Ergebnis hängt somit in erster Linie von der Erfahrung des operierenden Chirurgen ab. Aber selbst bei sehr erfahrenen Chirurgen sind ohne intraoperatives Röntgen häufig sekundäre Korrekturen notwendig. Dank der neuen Geräte im OP des Kibogora Hospitals sind diese Zeiten der Unsicherheit nun vorbei. Die Einweihung dieser beiden neuen Geräte im Kibogora Hospital bedeutet deshalb eine erhebliche qualitative Verbesserung in der Patientenversorgung. Damit dieser Erfolg auch nachhaltig gesichert ist, finanzierte der Verein „Osteomyelitishilfe e. V.“ für den Röntgen-Bildverstärker auch einen 5-Jahres-Wartungsvertrag, der eine regelmäßige technische Inspektion und Wartung dieses sensiblen technischen Gerätes gewährleistet. Außerdem konnten aus weiteren Spendengeldern Bleischürzen für die Mitarbeiter vor Ort gekauft werden, damit auch die Belange des Strahlenschutzes berücksichtigt werden.
Dass sich die hohen Investitionskosten auch gelohnt haben, konnten Dr. Erich Feltes und Dr. Michael Weber am nächsten Morgen bereits erfahren. Sie operierten ein Mädchen mit chronischer Osteomyelitis und konnten unter BV-Kontrolle einen Sequester (abgestorbener Knochenanteil) aus dem rechten Oberarm der Patientin entfernen.
Für diesen gelungenen Projektabschluss danken wir recht herzlich unseren vielen Spenderinnen und Spendern, der DGD-Förderstiftung, die den Transport des OP-Tisches organisiert und finanziert hat sowie dem Rotary Club Karlsruhe-Schloss, der mit der Finanzierung des Röntgen-Bildverstärkers eine sinnvolle und notwendige Ergänzung für unseren OP-Tisch geleistet hat. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Prof. Peter Schuler vom RC Karlsruhe-Schloss, der in unermüdlichem Einsatz, riesigem Engagement und mit viel Herzblut wesentlich zum Gelingen des Gesamtprojektes beigetragen hat.
Hilfsprojekt des Vereins „Osteomyelitishilfe e.V.“ für das St. Gabriel’s Hospital in Namitete (Malawi)
Nachdem unser Projekt „OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker für das Kibogora Hospital“ kurz vor dem Abschluss steht – Tisch und Röntgen-Bildverstärker (gespendet vom Rotary Club Karlsruhe-Schloss) sind seit dem 02.11.2017 nach Kigali unterwegs – planen wir für 2018 ein neues Projekt.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Missionsförderverein Kutzhof wissen wir, dass im St. Gabriel’s Hospital in Namitete (Malawi) im Jahr 2018 die Unfallchirurgisch/ orthopädische Versorgung nicht durchgehend gesichert ist. Das St. Gabriel’s Hospital ist ein relativ gut ausgestattetes Krankenhaus in Namitete in Malawi in der Trägerschaft des luxemburgischen Zitha-Ordens.
Wir suchen für die Zeiträume vom 19.03.2018 bis 27.05.2018 und vom 20.08.2018 bis zum 14.10.2018 Ärzteteams, die für je 2 Wochen oder länger die chirurgisch/unfallchirurgische Versorgung dort übernehmen könnten. Die Teams sollten aus mindestens zwei erfahrenen Chirurgen/Unfallchirurgen oder Orthopäden bestehen, die auch unter den gegebenen einfachen Verhältnissen die traumatologisch/ orthopädische Versorgung gewährleisten können. Gefragt sind eigenverantwortliches Operieren und Improvisationstalent.
Erfahrungen im Einsatz in einem Entwicklungsland wären von Vorteil, sind jedoch nicht Bedingung, da wir sicher jedem Team eine/einen afrikaerfahrene/n Kollegin/en zur Seite stellen können.
Ein besonderes Anliegen ist uns natürlich die Versorgung von Kindern und Jugendlichen, die an chronischer Osteomyelitis erkrankt sind. Wir suchen deshalb Kolleginnen und Kollegen, die schon eine gewisse Berufserfahrung als Oberärztin oder Oberarzt nachweisen können.
Der Verein „Osteomyelitishilfe e. V.“ übernimmt die Reise- und Verpflegungskosten und sucht die geeigneten Kandidaten aus.
Vom 17.11. bis 25.11.2017 besuchen Dr. Erich Feltes und Dr. Michael Weber das St. Gabriel’s Hospital. Die Reise dient der Vorbereitung der Einsätze im nächsten Jahr, dem Kennenlernen und einer ersten Bestandsaufnahme. Selbstverständlich werden die beiden Ärzte auch schon anfallende Operationen zur Behandlung der chronischen Osteomyelitis vornehmen, die auch in Malawi ein weit verbreitetes Problem darstellt.
Projekt OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker für das Kibogora Hospital vor dem Abschluss
Nachdem im letzten Jahr unglaublich viele Spenden eingegangen sind, konnten wir unser Projekt „OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker für das Kibogora Hospital“ in Zusammenarbeit mit dem Rotary-Club Karlsruhe -Schloss verwirklichen.
Wir haben bei der Fa. Kaphingst in Marburg einen nagelneuen, für Röntgenstrahlen durchlässigen OP-Tisch gekauft. Dieser Tisch ist sowohl mechanisch-hydraulisch als auch elektrisch zu bedienen und somit für die Belange in Afrika optimal. Außerdem haben wir passend für den Tisch eine Extensionseinheit gekauft, mit der orthopädisch-unfallchirurgische Operationen wesentlich leichter durchzuführen sind. Um den Transport nach Ruanda kümmert sich die DGD-Förderstiftung.
Dem Rotary-Club Karlsruhe-Schloss ist es gelungen auch international so viele Spenden zu sammeln, dass er einen neuen Röntgen-Bildverstärker kaufen konnte. Außerdem war noch Geld vorhanden für eine mehrjährige Garantieleistung und Schulung des Personals vor Ort. Auch der Transport nach Ruanda ist gesichert. Der Verein „Osteomyelitishilfe e.V.“ unterstützt den Rotary-Club Karlsruhe-Schloss bei der Finanzierung eines 5 jährigen Wartungsvertrages für den Bildverstärker mit einer Spende von 5.000 €.
Prof. Peter Schuler vom Rotary-Club Karlsruhe-Schloss ist es gelungen in zähen und schwierigen Verhandlungen mit dem Gesundheitsministerium in Kigali für die Einfuhr von OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker Zoll- und Steuerfreiheit zu erreichen.
Wir danken Herrn Prof. Schuler für sein Engagement, dem Rotary-Club Karlsruhe-Schloss und der DGD-Förderstiftung für die Unterstützung unseres Projektes und wir danken in ganz besonderem Maße unseren vielen Spendern, ohne die all dies nicht möglich gewesen wäre.
Maschinen, Geräte und andere Einrichtungsgegenstände für die neue zentrale Sterilisationseinheit im Wert von über 130.000€ unterwegs zum Kibogora Hospital in Ruanda
Nachdem wir nach unserer Rückkehr aus Ruanda im November 2021 begonnen hatten zusammen mit der Firma Achelis in Bremen und Matachana in Barcelona die neue Sterilisationseinheit für das Kibogora Hospital zu planen, konnten wir im Dezember 2021 den Auftrag für die Produktion und den Transport erteilen. Dank vieler Spenden waren wir in der Lage die für unseren Verein unglaubliche Summe von etwas mehr als 130.000€ dafür ausgeben zu können.
Anders als ursprünglich geplant hatten wir mit dem Krankenhaus beschlossen die rechte Seite des Basements der Maternity für den neuen Steri zu nutzen. Dies machte einige Änderungen im Plan erforderlich, die wir aber mit Jan-Philipps und mit Matachanas Hilfe schnell durchführen konnten.
Nach einer kurzen Verzögerung wegen Halbleitermangels, befindet sich die bestellte Ware aber seit Ende Mai per Schiff auf dem Weg nach Dar es Salaam, wo die Geräte Anfang Juli erwartet werden.
Unter anderem:
Von Dar es Salaam aus erfolgt der Weitertransport mit LKW über die Landstraße nach Kigali und von dort, nach Abwicklung der Einfuhr- und Zollformalitäten nach Kibogora. Die Installation der gelieferten und bereits vor Ort befindlichen Maschinen und Geräte übernehmen ruandische Mitarbeiter von Achelis und die Techniker des Kibogora Hospitals. Voraussichtlich im September werden Mitglieder unseres Vereins nach Ruanda fliegen um sich vor Ort im Kibogora Hospital vom ordnungsgemäßen Einbau und Funktionieren der neuen zentralen Sterilisationseinheit zu überzeugen.
Ohne die Vielzahl unserer sehr großzügigen Spender wäre diese Aktion unseres Vereins nie und nimmer möglich gewesen. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die mit ihrer Spende dazu beigetragen haben die Versorgung der Kinder mit chronischer Osteomyelitis im Kibogora Hospital entscheidend zu verbessern. Wir werden weiterhin all unser Wissen und unsere Kraft dafür einsetzen die Bekämpfung dieser schrecklichen Krankheit voranzutreiben. Ziel ist es das Kibogora Hospital zu einem „Center of excellence“ in der Behandlung der hämatogenen chronischen Osteomyelitis bei Kindern und Jugendlichen zu machen. Dafür sind noch weitere Anstrengungen erforderlich, wie zum Beispiel die Einrichtung eines mikrobiologischen Labors. Nach Abschluss dieses Projekts werden wir daran als nächstes arbeiten. Dafür brauchen wir wieder die Großzügigkeit unserer Spender und Gönner.
Neue Zentralsterilisation für das Kibogora Hospital
Aktuell beginnt im Kibogora Hospital der Neubau der Gynäkologie und Geburtshilfe, finanziert durch ein internationales Gremium, „Better together“, ein Zusammenschluss mehrerer NGO’s aus verschiedenen Ländern. Das Gebäude der neuen „Maternity“ befindet sich unmittelbar gegenüber dem Neubau der Chirurgie.
Zurzeit gibt es im Kibogora Hospital nur einen kleinen Sterilisationsraum sowohl für die Chirurgie als auch für die Gynäkologie und Geburtshilfe. Dieser Raum ist erstens viel zu klein und entspricht zweitens nicht mehr den internationalen Standards. Durch die starke Zunahme der operativen Tätigkeit, vor allem in der Chirurgie und Unfallchirurgie, sowie durch die Ausweitung der zur Verfügung stehenden Instrumentarien genügt dieser Raum nicht mehr den Anforderungen.
Dies führt immer wieder zu Engpässen im Sterilisationsprozess und zu OP-Ausfällen. Um dem zu entgehen versuchte man manchmal auch den kleinen Autoclaven zu überladen, was dann zu Komplikationen führte (siehe Foto unten)
Fazit: Die Sterilisationseinheit ist jetzt schon zu klein und nach Fertigstellung der neuen Chirurgie und Gynäkologie den Aufgaben nicht mehr gewachsen.
Deshalb will unser Verein „Osteomyelitishilfe e.V.“ die Planung und Realisierung einer Zentralsterilisation für die Chirurgie und Gynäkologie in Angriff nehmen. Damit leisten wir einen Beitrag zum guten Funktionieren der beiden Abteilungen Chirurgie und Gynäkologie im Kibogora Hospital. Der Zentralsteri wirkt dabei wie ein verbindender Schlussstein zwischen den „Bögen“ Chirurgie und Gynäkologie.
Außerdem gewährleisten wir durch die Bereitstellung von standardisiert aufbereitetem Sterilgut die Vermeidung einer intraoperativen Osteomyelitis bei Operationen am Bewegungsapparat.
Wir planen die neue Zentralsterilisation im Basement der neuen Gynäkologie, wo uns dafür ein Areal von ca. 200 m2 zur Verfügung gestellt wird. So ist gewährleistet, dass sowohl die Gynäkologie als auch die Chirurgie, die direkt gegenüber liegt, Zugriff auf den Steri haben. Die Grundrissplanung haben wir gemeinsam mit Michael Spranger, Leiter der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) der Marienhaus GmbH und Jan Philipp Weber, Architekt AKS, durchgeführt.
Nach grober Kostenschätzung brauchen wir dafür ein Budget von ca. 120.000 €. Hierin sind Wartungs- und Garantieverträge für die Maschinen und Geräte allerdings noch nicht enthalten. Unser Verein kann Eigenmittel von ca. 70.000 € aufbringen. Der Fehlbetrag von 50.000 € muss durch Spenden gedeckt werden.
Hilfsprojekt für Kibogora Hospital in Ruanda abgeschlossen
Der von dem Heusweiler Verein „Osteomyelitishilfe e.V.“ aus Spenden finanzierte nagelneue und für Röntgenstrahlen durchlässige OP-Tisch konnte jetzt im Kibogora Hospital installiert werden. Gleichzeitig wurde der vom Rotary Club Karlsruhe-Schloss und Rotary International gespendete Röntgen-Bildverstärker geliefert. Beide Geräte wurden am Sonntag, den 26.11.2017 in einer festlichen Zeremonie eingeweiht. Im Beisein von weltlichen und kirchlichen Würdenträgern konnten Prof. Peter Schuler (Rotary Club Karlsruhe-Schloss), Dr. Erich Feltes und Dr. Michael Weber (Osteomyelitishilfe e.V.) den interessierten Gästen die gemeinsame Funktionsweise der beiden Geräte demonstrieren.
Ein Röntgen-Bildverstärker (BV) mit einem strahlendurchlässigen OP-Tisch gibt den Chirurgen die Möglichkeit unter Sicht am Knochen zu arbeiten, d. h. sie können beim Operieren in Real Time sehen und kontrollieren, wo sie im Knochen bohren, sägen, schrauben oder wo sie entzündete und abgestorbene Knochenteile finden und entfernen können, was z. B. bei der chronischen Osteomyelitis häufig zu tun ist.
Ohne Röntgen-Bildverstärker und diese intraoperative Kontrolle können sie nur vermuten, wo sie sich im Knochen befinden und haben keine wirkliche Sicherheit. Das Ergebnis hängt somit in erster Linie von der Erfahrung des operierenden Chirurgen ab. Aber selbst bei sehr erfahrenen Chirurgen sind ohne intraoperatives Röntgen häufig sekundäre Korrekturen notwendig. Dank der neuen Geräte im OP des Kibogora Hospitals sind diese Zeiten der Unsicherheit nun vorbei. Die Einweihung dieser beiden neuen Geräte im Kibogora Hospital bedeutet deshalb eine erhebliche qualitative Verbesserung in der Patientenversorgung. Damit dieser Erfolg auch nachhaltig gesichert ist, finanzierte der Verein „Osteomyelitishilfe e. V.“ für den Röntgen-Bildverstärker auch einen 5-Jahres-Wartungsvertrag, der eine regelmäßige technische Inspektion und Wartung dieses sensiblen technischen Gerätes gewährleistet. Außerdem konnten aus weiteren Spendengeldern Bleischürzen für die Mitarbeiter vor Ort gekauft werden, damit auch die Belange des Strahlenschutzes berücksichtigt werden.
Dass sich die hohen Investitionskosten auch gelohnt haben, konnten Dr. Erich Feltes und Dr. Michael Weber am nächsten Morgen bereits erfahren. Sie operierten ein Mädchen mit chronischer Osteomyelitis und konnten unter BV-Kontrolle einen Sequester (abgestorbener Knochenanteil) aus dem rechten Oberarm der Patientin entfernen.
Für diesen gelungenen Projektabschluss danken wir recht herzlich unseren vielen Spenderinnen und Spendern, der DGD-Förderstiftung, die den Transport des OP-Tisches organisiert und finanziert hat sowie dem Rotary Club Karlsruhe-Schloss, der mit der Finanzierung des Röntgen-Bildverstärkers eine sinnvolle und notwendige Ergänzung für unseren OP-Tisch geleistet hat. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Prof. Peter Schuler vom RC Karlsruhe-Schloss, der in unermüdlichem Einsatz, riesigem Engagement und mit viel Herzblut wesentlich zum Gelingen des Gesamtprojektes beigetragen hat.
Hilfsprojekt des Vereins „Osteomyelitishilfe e.V.“ für das St. Gabriel’s Hospital in Namitete (Malawi)
Nachdem unser Projekt „OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker für das Kibogora Hospital“ kurz vor dem Abschluss steht – Tisch und Röntgen-Bildverstärker (gespendet vom Rotary Club Karlsruhe-Schloss) sind seit dem 02.11.2017 nach Kigali unterwegs – planen wir für 2018 ein neues Projekt.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Missionsförderverein Kutzhof wissen wir, dass im St. Gabriel’s Hospital in Namitete (Malawi) im Jahr 2018 die Unfallchirurgisch/ orthopädische Versorgung nicht durchgehend gesichert ist. Das St. Gabriel’s Hospital ist ein relativ gut ausgestattetes Krankenhaus in Namitete in Malawi in der Trägerschaft des luxemburgischen Zitha-Ordens.
Wir suchen für die Zeiträume vom 19.03.2018 bis 27.05.2018 und vom 20.08.2018 bis zum 14.10.2018 Ärzteteams, die für je 2 Wochen oder länger die chirurgisch/unfallchirurgische Versorgung dort übernehmen könnten. Die Teams sollten aus mindestens zwei erfahrenen Chirurgen/Unfallchirurgen oder Orthopäden bestehen, die auch unter den gegebenen einfachen Verhältnissen die traumatologisch/ orthopädische Versorgung gewährleisten können. Gefragt sind eigenverantwortliches Operieren und Improvisationstalent.
Erfahrungen im Einsatz in einem Entwicklungsland wären von Vorteil, sind jedoch nicht Bedingung, da wir sicher jedem Team eine/einen afrikaerfahrene/n Kollegin/en zur Seite stellen können.
Ein besonderes Anliegen ist uns natürlich die Versorgung von Kindern und Jugendlichen, die an chronischer Osteomyelitis erkrankt sind. Wir suchen deshalb Kolleginnen und Kollegen, die schon eine gewisse Berufserfahrung als Oberärztin oder Oberarzt nachweisen können.
Der Verein „Osteomyelitishilfe e. V.“ übernimmt die Reise- und Verpflegungskosten und sucht die geeigneten Kandidaten aus.
Vom 17.11. bis 25.11.2017 besuchen Dr. Erich Feltes und Dr. Michael Weber das St. Gabriel’s Hospital. Die Reise dient der Vorbereitung der Einsätze im nächsten Jahr, dem Kennenlernen und einer ersten Bestandsaufnahme. Selbstverständlich werden die beiden Ärzte auch schon anfallende Operationen zur Behandlung der chronischen Osteomyelitis vornehmen, die auch in Malawi ein weit verbreitetes Problem darstellt.
Projekt OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker für das Kibogora Hospital vor dem Abschluss
Nachdem im letzten Jahr unglaublich viele Spenden eingegangen sind, konnten wir unser Projekt „OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker für das Kibogora Hospital“ in Zusammenarbeit mit dem Rotary-Club Karlsruhe -Schloss verwirklichen.
Wir haben bei der Fa. Kaphingst in Marburg einen nagelneuen, für Röntgenstrahlen durchlässigen OP-Tisch gekauft. Dieser Tisch ist sowohl mechanisch-hydraulisch als auch elektrisch zu bedienen und somit für die Belange in Afrika optimal. Außerdem haben wir passend für den Tisch eine Extensionseinheit gekauft, mit der orthopädisch-unfallchirurgische Operationen wesentlich leichter durchzuführen sind. Um den Transport nach Ruanda kümmert sich die DGD-Förderstiftung.
Dem Rotary-Club Karlsruhe-Schloss ist es gelungen auch international so viele Spenden zu sammeln, dass er einen neuen Röntgen-Bildverstärker kaufen konnte. Außerdem war noch Geld vorhanden für eine mehrjährige Garantieleistung und Schulung des Personals vor Ort. Auch der Transport nach Ruanda ist gesichert. Der Verein „Osteomyelitishilfe e.V.“ unterstützt den Rotary-Club Karlsruhe-Schloss bei der Finanzierung eines 5 jährigen Wartungsvertrages für den Bildverstärker mit einer Spende von 5.000 €.
Prof. Peter Schuler vom Rotary-Club Karlsruhe-Schloss ist es gelungen in zähen und schwierigen Verhandlungen mit dem Gesundheitsministerium in Kigali für die Einfuhr von OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker Zoll- und Steuerfreiheit zu erreichen.
Wir danken Herrn Prof. Schuler für sein Engagement, dem Rotary-Club Karlsruhe-Schloss und der DGD-Förderstiftung für die Unterstützung unseres Projektes und wir danken in ganz besonderem Maße unseren vielen Spendern, ohne die all dies nicht möglich gewesen wäre.