Projekte

Maschinen, Geräte und andere Einrichtungsgegenstände für die neue zentrale Sterilisationseinheit im Wert von über 130.000€ unterwegs zum Kibogora Hospital in Ruanda

Nachdem wir nach unserer Rückkehr aus Ruanda im November 2021 begonnen hatten zusammen mit der Firma Achelis in Bremen und Matachana in Barcelona die neue Sterilisationseinheit für das Kibogora Hospital zu planen, konnten wir im Dezember 2021 den Auftrag für die Produktion und den Transport erteilen. Dank vieler Spenden waren wir in der Lage die für unseren Verein unglaubliche Summe von etwas mehr als 130.000€ dafür ausgeben zu können.

Anders als ursprünglich geplant hatten wir mit dem Krankenhaus beschlossen die rechte Seite des Basements der Maternity für den neuen Steri zu nutzen. Dies machte einige Änderungen im Plan erforderlich, die wir aber mit Jan-Philipps und mit Matachanas Hilfe schnell durchführen konnten.

Nach einer kurzen Verzögerung wegen Halbleitermangels, befindet sich die bestellte Ware aber seit Ende Mai per Schiff auf dem Weg nach Dar es Salaam, wo die Geräte Anfang Juli erwartet werden.

Unter anderem:

                                               

Von Dar es Salaam aus erfolgt der Weitertransport mit LKW über die Landstraße nach Kigali und von dort, nach Abwicklung der Einfuhr- und Zollformalitäten nach Kibogora. Die Installation der gelieferten und bereits vor Ort befindlichen Maschinen und Geräte übernehmen ruandische Mitarbeiter von Achelis und die Techniker des Kibogora Hospitals. Voraussichtlich im September werden Mitglieder unseres Vereins nach Ruanda fliegen um sich vor Ort im Kibogora Hospital vom ordnungsgemäßen Einbau und Funktionieren der neuen zentralen Sterilisationseinheit zu überzeugen.

Ohne die Vielzahl unserer sehr großzügigen Spender wäre diese Aktion unseres Vereins nie und nimmer möglich gewesen. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die mit ihrer Spende dazu beigetragen haben die Versorgung der Kinder mit chronischer Osteomyelitis im Kibogora Hospital entscheidend zu verbessern. Wir werden weiterhin all unser Wissen und unsere Kraft dafür einsetzen die Bekämpfung dieser schrecklichen Krankheit voranzutreiben. Ziel ist es das Kibogora Hospital zu einem „Center of excellence“ in der Behandlung der hämatogenen chronischen Osteomyelitis bei Kindern und Jugendlichen zu machen. Dafür sind noch weitere Anstrengungen erforderlich, wie zum Beispiel die Einrichtung eines mikrobiologischen Labors. Nach Abschluss dieses Projekts werden wir daran als nächstes arbeiten. Dafür brauchen wir wieder die Großzügigkeit unserer Spender und Gönner. 

Neue Zentralsterilisation für das Kibogora Hospital

Aktuell beginnt im Kibogora Hospital der Neubau der Gynäkologie und Geburtshilfe, finanziert durch ein internationales Gremium, „Better together“, ein Zusammenschluss mehrerer NGO’s aus verschiedenen Ländern. Das Gebäude der neuen „Maternity“ befindet sich unmittelbar gegenüber dem Neubau der Chirurgie.

Im Vordergrund sichtbar die Arbeiten am Fundament der neuen Maternity


Zurzeit gibt es im Kibogora Hospital nur einen kleinen Sterilisationsraum sowohl für die Chirurgie als auch für die Gynäkologie und Geburtshilfe. Dieser Raum ist erstens viel zu klein und entspricht zweitens nicht mehr den internationalen Standards. Durch die starke Zunahme der operativen Tätigkeit, vor allem in der Chirurgie und Unfallchirurgie, sowie durch die Ausweitung der zur Verfügung stehenden Instrumentarien genügt dieser Raum nicht mehr den Anforderungen.

Sterilgut verklemmte sich im Autoclaven beim Versuch ihn zu überladen.

Dies führt immer wieder zu Engpässen im Sterilisationsprozess und zu OP-Ausfällen. Um dem zu entgehen versuchte man manchmal auch den kleinen Autoclaven zu überladen, was dann zu Komplikationen führte (siehe Foto unten)

Fazit: Die Sterilisationseinheit ist jetzt schon zu klein und nach Fertigstellung der neuen Chirurgie und Gynäkologie den Aufgaben nicht mehr gewachsen.

Deshalb will unser Verein „Osteomyelitishilfe e.V.“ die Planung und Realisierung einer Zentralsterilisation für die Chirurgie und Gynäkologie in Angriff nehmen. Damit leisten wir einen Beitrag zum guten Funktionieren der beiden Abteilungen Chirurgie und Gynäkologie im Kibogora Hospital. Der Zentralsteri wirkt dabei wie ein verbindender Schlussstein zwischen den „Bögen“ Chirurgie und Gynäkologie.

Außerdem gewährleisten wir durch die Bereitstellung von standardisiert aufbereitetem Sterilgut die Vermeidung einer intraoperativen Osteomyelitis bei Operationen am Bewegungsapparat.

Wir planen die neue Zentralsterilisation im Basement der neuen Gynäkologie, wo uns dafür ein Areal von ca. 200 m2 zur Verfügung gestellt wird. So ist gewährleistet, dass sowohl die Gynäkologie als auch die Chirurgie, die direkt gegenüber liegt, Zugriff auf den Steri haben. Die Grundrissplanung haben wir gemeinsam mit Michael Spranger, Leiter der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) der Marienhaus GmbH und Jan Philipp Weber, Architekt AKS, durchgeführt.

Nach grober Kostenschätzung brauchen wir dafür ein Budget von ca. 120.000 €. Hierin sind Wartungs- und Garantieverträge für die Maschinen und Geräte allerdings noch nicht enthalten. Unser Verein kann Eigenmittel von ca. 70.000 € aufbringen. Der Fehlbetrag von 50.000 € muss durch Spenden gedeckt werden.

Hilfsprojekt für Kibogora Hospital in Ruanda abgeschlossen

Der von dem Heusweiler Verein „Osteomyelitishilfe e.V.“ aus Spenden finanzierte nagelneue und für Röntgenstrahlen durchlässige OP-Tisch konnte jetzt im Kibogora Hospital installiert werden. Gleichzeitig wurde der vom Rotary Club Karlsruhe-Schloss und Rotary International gespendete Röntgen-Bildverstärker geliefert. Beide Geräte wurden am Sonntag, den 26.11.2017 in einer festlichen Zeremonie eingeweiht. Im Beisein von weltlichen und kirchlichen Würdenträgern konnten Prof. Peter Schuler (Rotary Club Karlsruhe-Schloss), Dr. Erich Feltes und Dr. Michael Weber (Osteomyelitishilfe e.V.) den interessierten Gästen die gemeinsame Funktionsweise der beiden Geräte demonstrieren. 

 

Ein Röntgen-Bildverstärker (BV) mit einem strahlendurchlässigen OP-Tisch gibt den Chirurgen die Möglichkeit unter Sicht am Knochen zu arbeiten, d. h. sie können beim Operieren in Real Time sehen und kontrollieren, wo sie im Knochen bohren, sägen, schrauben oder wo sie entzündete und abgestorbene Knochenteile finden und entfernen können, was z. B. bei der chronischen Osteomyelitis häufig zu tun ist.

 

Ohne Röntgen-Bildverstärker und diese intraoperative Kontrolle können sie nur vermuten, wo sie sich im Knochen befinden und haben keine wirkliche Sicherheit. Das Ergebnis hängt somit in erster Linie von der Erfahrung des operierenden Chirurgen ab. Aber selbst bei sehr erfahrenen Chirurgen sind ohne intraoperatives Röntgen häufig sekundäre Korrekturen notwendig. Dank der neuen Geräte im OP des Kibogora Hospitals sind diese Zeiten der Unsicherheit nun vorbei. Die Einweihung dieser beiden neuen Geräte im Kibogora Hospital bedeutet deshalb eine erhebliche qualitative Verbesserung in der Patientenversorgung. Damit dieser Erfolg auch nachhaltig gesichert ist, finanzierte der Verein „Osteomyelitishilfe e. V.“ für den Röntgen-Bildverstärker auch einen 5-Jahres-Wartungsvertrag, der eine regelmäßige technische Inspektion und Wartung dieses sensiblen technischen Gerätes gewährleistet. Außerdem konnten aus weiteren Spendengeldern Bleischürzen für die Mitarbeiter vor Ort gekauft werden, damit auch die Belange des Strahlenschutzes berücksichtigt werden. 

Dass sich die hohen Investitionskosten auch gelohnt haben, konnten Dr. Erich Feltes und Dr. Michael Weber am nächsten Morgen bereits erfahren. Sie operierten ein Mädchen mit chronischer Osteomyelitis und konnten unter BV-Kontrolle einen Sequester (abgestorbener Knochenanteil) aus dem rechten Oberarm der Patientin entfernen. 

Für diesen gelungenen Projektabschluss danken wir recht herzlich unseren vielen Spenderinnen und Spendern, der DGD-Förderstiftung, die den Transport des OP-Tisches organisiert und finanziert hat sowie dem Rotary Club Karlsruhe-Schloss, der mit der Finanzierung des Röntgen-Bildverstärkers eine sinnvolle und notwendige Ergänzung für unseren OP-Tisch geleistet hat. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Prof. Peter Schuler vom RC Karlsruhe-Schloss, der in unermüdlichem Einsatz, riesigem Engagement und mit viel Herzblut wesentlich zum Gelingen des Gesamtprojektes beigetragen hat.

Hilfsprojekt des Vereins „Osteomyelitishilfe e.V.“ für das St. Gabriel’s Hospital in Namitete (Malawi)

Nachdem unser Projekt „OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker für das Kibogora Hospital“ kurz vor dem Abschluss steht – Tisch und Röntgen-Bildverstärker (gespendet vom Rotary Club Karlsruhe-Schloss) sind seit dem 02.11.2017 nach Kigali unterwegs – planen wir für 2018 ein neues Projekt.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Missionsförderverein Kutzhof wissen wir, dass im St. Gabriel’s Hospital in Namitete (Malawi) im Jahr 2018 die Unfallchirurgisch/ orthopädische Versorgung nicht durchgehend gesichert ist. Das St. Gabriel’s Hospital ist ein relativ gut ausgestattetes Krankenhaus in Namitete in Malawi in der Trägerschaft des luxemburgischen Zitha-Ordens.

Wir suchen für die Zeiträume vom 19.03.2018 bis 27.05.2018 und vom 20.08.2018 bis zum 14.10.2018 Ärzteteams, die für je 2 Wochen oder länger die chirurgisch/unfallchirurgische Versorgung dort übernehmen könnten. Die Teams sollten aus mindestens zwei erfahrenen Chirurgen/Unfallchirurgen oder Orthopäden bestehen, die auch unter den gegebenen einfachen Verhältnissen die traumatologisch/ orthopädische Versorgung gewährleisten können. Gefragt sind eigenverantwortliches Operieren und Improvisationstalent.

Erfahrungen im Einsatz in einem Entwicklungsland wären von Vorteil, sind jedoch nicht Bedingung, da wir sicher jedem Team eine/einen afrikaerfahrene/n Kollegin/en zur Seite stellen können.

Ein besonderes Anliegen ist uns natürlich die Versorgung von Kindern und Jugendlichen, die an chronischer Osteomyelitis erkrankt sind. Wir suchen deshalb Kolleginnen und Kollegen, die schon eine gewisse Berufserfahrung als Oberärztin oder Oberarzt nachweisen können.

Der Verein „Osteomyelitishilfe e. V.“ übernimmt die Reise- und Verpflegungskosten und sucht die geeigneten Kandidaten aus.

Vom 17.11. bis 25.11.2017 besuchen Dr. Erich Feltes und Dr. Michael Weber das St. Gabriel’s Hospital. Die Reise dient der Vorbereitung der Einsätze im nächsten Jahr, dem Kennenlernen und einer ersten Bestandsaufnahme. Selbstverständlich werden die beiden Ärzte auch schon anfallende Operationen zur Behandlung der chronischen Osteomyelitis vornehmen, die auch in Malawi ein weit verbreitetes Problem darstellt.

 

Projekt OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker für das Kibogora Hospital vor dem Abschluss

Nachdem im letzten Jahr unglaublich viele Spenden eingegangen sind, konnten wir unser Projekt „OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker für das Kibogora Hospital“ in Zusammenarbeit mit dem Rotary-Club Karlsruhe -Schloss verwirklichen.

Wir haben bei der Fa. Kaphingst in Marburg einen nagelneuen, für Röntgenstrahlen durchlässigen OP-Tisch gekauft. Dieser Tisch ist sowohl mechanisch-hydraulisch als auch elektrisch zu bedienen und somit für die Belange in Afrika optimal. Außerdem haben wir passend für den Tisch eine Extensionseinheit gekauft, mit der orthopädisch-unfallchirurgische Operationen wesentlich leichter durchzuführen sind. Um den Transport nach Ruanda kümmert sich die DGD-Förderstiftung.

     

Dem Rotary-Club Karlsruhe-Schloss ist es gelungen auch international so viele Spenden zu sammeln, dass er einen neuen Röntgen-Bildverstärker kaufen konnte. Außerdem war noch Geld vorhanden für eine mehrjährige Garantieleistung und Schulung des Personals vor Ort. Auch der Transport nach Ruanda ist gesichert. Der Verein „Osteomyelitishilfe e.V.“ unterstützt den Rotary-Club Karlsruhe-Schloss bei der Finanzierung eines 5 jährigen Wartungsvertrages für den Bildverstärker mit einer Spende von 5.000 €.

Prof. Peter Schuler vom Rotary-Club Karlsruhe-Schloss ist es gelungen in zähen und schwierigen Verhandlungen mit dem Gesundheitsministerium in Kigali für die Einfuhr von OP-Tisch und Röntgen-Bildverstärker Zoll- und Steuerfreiheit zu erreichen.

Wir danken Herrn Prof. Schuler für sein Engagement, dem Rotary-Club Karlsruhe-Schloss und der DGD-Förderstiftung für die Unterstützung unseres Projektes und wir danken in ganz besonderem Maße unseren vielen Spendern, ohne die all dies nicht möglich gewesen wäre.